Mittwoch 08 Mai 2024, 18:00

FIFA-Präsident betont Wert „gemeinsamer Emotionen“ durch Grossveranstaltungen im Sport

  • Gianni Infantino sagte vor Delegierten in Los Angeles, die Welt vereine sich bei Veranstaltungen wie der FIFA Fussball-WM und den Olympischen Spielen

  • Die auf 48 Teams erweiterte FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 26 werde allen ermöglichen „gemeinsam zu feiern“, während die USA den 250. Jahrestag ihrer Unabhängigkeit feiern

  • Am Nationalfeiertag, dem 4. Juli 2026, finden WM-Spiele in Philadelphia und Houston statt

FIFA-Präsident Gianni Infantino hat die Bedeutung von sportlichen Grossveranstaltungen wie der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ unterstrichen. Vor den Delegierten der 27. Globalen Konferenz des Milken Institute in Los Angeles sagte er, sie sorgten für „gemeinsame Emotionen“, die dazu beitragen, „Menschen aus aller Welt zusammenzubringen.“

Die USA richten gemeinsam mit den Nachbarländern Kanada und Mexiko die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 26™ aus, bei der das Teilnehmerfeld erstmals auf 48 Teams erweitert wird. Somit wird es 104 WM-Spiele geben – „104 Super Bowls“, wie Infantino sagte – die Milliarden Menschen auf der ganzen Welt in ihren Bann ziehen werden und als perfektes Beispiel für die Fähigkeit des Fussballs dienen werden, die Welt zu vereinen.

„Wenn die Leute zu einem Fussballspiel gehen, sind sie alle ganz aufgeregt und freuen sich auf das Spiel. Sie kommen miteinander ins Gespräch und erleben etwas gemeinsam, nämlich eine Leidenschaft, eine gemeinsame Leidenschaft“, sagte der FIFA-Präsident und verwies auch auf die veränderten Konsumgewohnheiten der jüngeren Generationen, die als aktive Nutzer moderner Mobiltelefone aufwachsen. „Ich denke, dass wir genau dies fördern müssen. Genau deswegen brauchen wir solche Veranstaltungen. Genau deswegen müssen wir Menschen aus der ganzen Welt zusammenbringen. Denn plötzlich fangen die Menschen an, miteinander zu sprechen und sich kennenzulernen, und dann wird klar: Na ja, eigentlich ist dieser Mensch aus einem ganz anderen Teil der Welt gar nicht so schlecht oder, wie es oft heisst, oder? Dies kann in unserer modernen Gesellschaft nur bei grossen Veranstaltungen geschehen, zum Beispiel bei sportlichen Grossveranstaltungen wie den Olympischen Spielen und der (FIFA-)Weltmeisterschaft, die tatsächlich Millionen Menschen aus aller Welt zusammenbringen.“

Die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 26 fällt zudem mit dem 250. Jahrestag der amerikanischen Unabhängigkeit zusammen. Das Thema der Sitzung am letzten Tag der dreitägigen Konferenz lautete denn auch „America 250: Die Wiederbelebung des amerikanischen Traums durch Sport, Feiern und Bildung“. Infantino hob hervor, dass das Turnier eine ideale Gelegenheit bieten wird, dieses Jubiläum zu feiern, da Millionen von Fans nach Amerika und in die USA kommen werden.

„Als wir erfuhren, dass die USA im Jahr 2026 ihr 250-jähriges Bestehen feiern, dachten wir uns: ‚Ihr habt etwas zu feiern, also werden wir eine echte Party organisieren. Wir werden zwischen fünf und zehn Millionen Menschen in die Vereinigten Staaten bringen. Fünf bis sechs Milliarden Menschen auf der ganzen Welt werden einschalten und zusehen. Im Juni und Juli 2026 wird die Welt in die Vereinigten Staaten kommen, um die FIFA-WM vor Ort zu erleben, aber auch, um dieses wunderbare Land zu feiern, um sein 250-jähriges Bestehen in allen elf Spielorten in den USA zu feiern“, erklärte Infantino. Er wies ausserdem darauf hin, dass in Philadelphia, wo Thomas Jefferson die Unabhängigkeitserklärung verfasste, am Unabhängigkeitstag, dem 4. Juli 2026, ein Spiel ausgetragen wird.

„Es gibt ausserdem auch drei Spielorte in Mexiko und zwei in Kanada, die Teil der Feiern sind, denn Fussball vereint. Wir bringen alle zusammen und feiern zusammen. Es wird ein einzigartiges Event, denn es gibt keine andere Veranstaltung, die so viele Menschen aus so vielen Teilen der Welt in einem Land zusammenbringen kann, um gemeinsam etwas zu geniessen.“

Der FIFA-Präsident sass an der Seite von Janet Evans, Chief Athletic Officer von LA 28 (dem lokalen Organisationskomitee für die Olympischen Spiele von Los Angeles 2028), der ehemaligen Skirennläuferin Lindsey Vonn und der Vorsitzenden des 250-Komitees, Rosie Rios. Infantino erläuterte seine Ambitionen für die Zukunft des Fussballs in den USA, wo andere Sportarten, insbesondere Basketball, Baseball, Eishockey und American Football, beliebter sind. Er erklärte, dass das Wachstum des Fussballsports in den USA angekurbelt werde, wenn viele amerikanische Kinder nicht für das Spielen bezahlen müssten.

„Wir müssen für die Kinder Möglichkeit schaffen, ohne Kosten Fussball oder andere Sportarten zu spielen, und dazu können wir nicht nur die Regierungen um finanzielle Unterstützung bitten, sondern müssen auch den privaten Sektor einbeziehen. So funktioniert es auch Europa mit Fussballteams und Fussballklubs in jedem einzelnen Dorf“, erklärte der FIFA-Präsident. „Und es funktioniert, weil man eine Gemeinschaft schafft und Möglichkeiten eröffnet. Das ist der wichtigste Aspekt.

Man schenkt vielen Kindern auf der ganzen Welt Hoffnung und Freude. Wir können nicht von ihnen verlangen, dass sie dafür bezahlen.“ In einem Land wie diesem, mit 350 Millionen Menschen, gibt es nach oben keine Grenzen, was Talent und Chancen angeht. Investieren Sie also in eine strahlende Zukunft“, schloss Infantino, und betonte, dass die FIFA mit ihrem Büro in Miami auch nach dem Ende der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 26 in den USA präsent bleiben und sich weiterhin dafür einsetzen wird, dass die Jugendlichen in den Vereinigten Staaten Fussball spielen können, ohne Einschränkung dieser Möglichkeiten durch ihre finanziellen Mittel.

FIFA-Präsident